Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erstellt in regelmäßigen Abständen Empfehlungen zur sicheren PC-Nutzung. In seiner aktuellen Fassung geht das BSI auch auf die Bedrohungslage im Mac-Umfeld ein und gibt Tipps zur Absicherung.
Entgegen der BSI-Empfehlung vom 15. Oktober 2012, raten wir jedoch auch Mac-Anwendern dringend den Einsatz von Viren-Scannern in Betracht zu ziehen. Auch unter OS X 10.8 „Mountain Lion“. Es wäre fatal anzunehmen, dass aufgrund der Tatsache, dass Schadsoftware unter Mac OS weniger verbreitet sind, Apple-Nutzer vor Angriffen geschützter wären – das Gegenteil ist der Fall.
Selbst wenn die Bedrohungslage, wie das BSI skizziert, gegenwärtig nicht annähernd so hoch ist, wie sie auf der Windows-Platform existiert, ist sie real – wie unsere Berichte hinsichtlich des Flashback-Trojaners bewiesen haben. Mac OS und die darin enthaltenen Applikationen, sowie Drittanbieter-Anwendungen beinhalten naturgemäß genauso Sicherheitslücken, wie Windows-Programme und bieten so Kriminellen Angriffsflächen. Zwar bietet Apple, wie das BSI richtig erwähnt hat, mit Gatekeeper eine zusätzliche Barriere gegen infizierte Programme, diese schützt aber nur bedingt. Denn im Gegensatz zum iOS, dem Betriebssystem für iPhone, iPad und iPod touch, ist unter OS X auch das Ausführen von Fremdcode und Laufzeitumgebungen wie Flash und Java möglich. Und genau dies wir in der Regel als Einfallstor genutzt werden, um Schadsoftware zu installieren.
Bestärkt wird dies durch die Tatsache, dass Apple das Thema Sicherheit anscheinend nicht ernst genug nimmt, was das Schließen von Lücken betrifft, so z.B. in seiner eigens kompilierten Laufzeitumgebung Java. Hier hatte Oracle bereits vor mehreren Monaten die Lücke geschlossen; Apple stellte das sicherheitskritische Java-Update allerding erst 49 Tage später zur Verfügung. Ein Zeitraum, den es beim aktiven Ausnutzen zu überbrücken gilt.
Aus diesem Grund: “Einsatz von AV-Produkten wird DRINGEND empfohlen”
Neben diesem aus unserer Sicht sehr wichtigen Detail, beinhalten moderne Anti-Viren-Produkte neben der Erkennung von bekannten Malware-Attacken auch in vielen Fällen Anti-Phishing-Filter, Adware-Warnungen und Hinweisen zu Spyware-Apps auch somit noch weitere Funktionen, die Sie vor den Gefahren im World-Wide-Web und weiteren Internet-Anwendungen schützen. Schlussendlich sorgen sie auch dafür, dass Sie nicht unbewußt Malware-einschleusende E-Mails an Windows-Empfänger weiterleiten, die keinen wirkungsvollen Schutz dagegen auf ihrem Rechner installiert haben und damit nicht an der  Verbreitung von Schadsoftware mitwirken.
“Apple-Nutzer tragen Hawaii-Hemden”
Wir können Eugene Kaspersky’s Aussage nur bekräftigen und warnen davor falsche und ggf. sehr kostspielige Rückschlüsse zu ziehen. Es ist immer besser sich vor dem “Unmöglichen” zu schützen, als im Worst-Case-Falle “verlorenen Daten” hinterher zu laufen und aufräumen zu müssen.
Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen und Kontakte mit einem allumfassenden Sicherheitskonzept, das den konsequenten und ausnahmslosen Einsatz von AV-Produkten beinhaltet. Und zwar auf sämtlichen Endgeräten – also auch auf dem Mac oder dem Smartphone.
Empfehlungen der Experten des Anti-Botnet-Beratungszentrum:

  1. Installieren Sie eine Anti-Virenschutz-Lösung auf Ihren Mac. Alle namhaften Anbieter, wie z.B. Avast, Avira, Bitdefender & ESET bieten Lösungen hierzu an.
  2. Prüfen Sie regelmäßig ob Ihr Browser & seine Plugins aktuell ist. Unser Browser-Check ist auch für Ihren Mac geeignet!
  3. Folgen Sie unseren Empfehlungen zum “Sicheren Betrieb von Mac-Systemen“.
  4. Informieren Sie sich in unserem Blog über aktuelle Bedrohungen (z.B. FlashBack oder BKA-Trojaner auf dem Mac)

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