Abtauchen in virtuelle Welten, schillernde Rüstungen und mächtige Avatare gebündelt mit spannenden Kämpfen. All diese beeindruckenden Videospiele erwarteten uns bei der Gamescom 2018. Nur eins darf bei dem ganzen Spaß nicht zu kurz kommen – der Aspekt der Sicherheit.
Seit Mittwoch bis einschließlich Samstag hat die weltgrößte Spielemesse Gamescom 2018 in Köln ihre Tore für alle Besucher geöffnet. Mehr als 500.000 Gaming-Begeisterte werden diesmal erwartet, die sich unter dem Motto “The Heart of Gaming” von über 1.000 Ausstellern in virtuelle Welten mit vielen Neuheiten der Computer- und Videospiel-Branche entführen lassen wollen.
Doch neben dem ganzen Spaß ist die dunkle Seite der Macht nicht fern. Im Zuge der stetig wachsenden Spielebranche, werden auch die mit der Cybersicherheit verbundenen Risiken nicht weniger. Wenn es darum geht, ein Stück des Kuchens für sich zu sichern, suchen Cyber-Kriminelle immer nach neuen Möglichkeiten, in dem Fall über Spiele die Systeme der Nutzer zu kompromittieren.
Grundsätzlich sollten Gamer immer dran denken, dass sie im Visier von Cyberkriminellen stehen. Fifa und viele andere Games leben erst richtig auf, wenn durch Tausch und Einkauf von zusätzlichen Optionen das Spiel bzw. der Charakter erweitert werden kann. Zudem lassen sich In-Game Währung oder gesammelte Trophäen wie z.B. WoW-Waffen in der realen Welt zu echtem Geld machen. So was lockt natürlich Hacker und Betrüger an, welche sich an den Spielern über diverse Tricks bereichern wollen.

Phishing und anderes Ungeziefer

Accounts der Computerspieler nicht ausreichend geschützt: Seit Jahren gibt es fortwährende Phishing-Attacken, z.B. auf die Accounts von World-of-Warcraft Spielern, auf Steam-Accounts und viele andere Games. In den Medien liest man fortwährend, dass Cyberkriminelle u.a. Spielehersteller angegriffen und dabei tausende Nutzerdaten gestohlen haben. Dabei sind in der Regel nicht “nur” die Namen oder die E-Mailadressen der Spieler von Interesse. Oftmals fallen auch die Kreditkarten-Daten in den Hände der Kriminellen und diese sind dem Kriminellen teilweise tausende Euro wert.

Auch wenn die Spieler ein Stück weit das Risiko im Umgang mit Software und ihren Daten selber tragen müssen, bleiben sie weiterhin auf die Sicherheitsmaßnahmen der Software-Anbieter und deren Spieleserver angewiesen.

Spielen, aber sicher – wie Sie sich schützen können

  • Laden Sie nur Spiele und Addons aus offiziellen Quellen herunter.
  • Verwende Sie starke Passwörter, dabei kann Ihnen ein Passwort-Manager bzw. unsere Tipps zur Gestaltung von Passwörtern helfen.
  • Erstellen Sie nur Accounts auf Seiten, die mit Ihren Daten sorgsam umgehen und diese gesichert übermitteln.
  • Um tiefer ins Spiel einzutauchen, kommt man nicht umher, sich in einschlägigen Foren auszutauschen bzw. einzulesen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass verlockende Angebote von dubiosen Benutzern gemacht werden. So werden diverse Super Tools, Cheat-Programme, Generatoren bzw. Tausch- und Aufwert-Angebote  gemacht, von denen Sie unserer Meinung nach tunlichst die Finger lassen sollten. Laden Sie niemals angebotene Programme aus dubiosen oder Ihnen unbekannten Quellen herunter. Diese enthalten zu 99% Keylogger, Viren und Trojanern. Diese infizieren den Rechner mit gefährlicher Malware und stehlen u.a. zu Ihre Zugangsdaten.
  • Auch wenn Sie in Kontakt mit anderen Spielern treten, sollten Sie niemals Ihre persönlichen Zugangsdaten weitergegeben bzw. auf ungesicherten Webseiten hinterlassen.
  • Seien Sie achtsam bei In-App-Käufen. Oftmals sind diese nötig, um entsprechende Verbesserung im Spiel oder in der App zu erreichen. Schnell kann sich das Ganze als Kostenfalle entpuppen.
  • Nehmen Sie die Möglichkeiten wahr, Ihr Online Konto z.B. bei Steam, Origin oder U-play zu sichern. Dazu bieten diese Anbieter umfassende Hilfeseiten an.
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Betriebssystem darauf installierte Programme, sowie der Antiviren-Schutz immer aktuell und aktiv sind.


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