Immer wieder erreichen uns Anfragen von besorgten Lesern bzgl. iPhones/iPads mit iOS. Beispielsweise: “Ist mein iPhone von aktuellen Virenangriffen betroffen?” oder “Ist es überhaupt sinnvoll einen Antiviren-Schutz auf dem Gerät zu installieren?” oder auch spöttische Kommentare wie “Ich hab ein iPhone, ich bin sicher! Mir kann nichts passieren.” – aber was ist an diesen Aussagen dran?
Um es mal in Zahlen auszudrücken: Laut einer Studie von Gardner erwartet man 2014 die Auslieferung von über einer Milliarde Geräten mit dem mobilen Google-Betriebssystem Android. Im Gegensatz dazu ist die Anzahl ausgelieferter MacOS- und iOS-Geräte mit nur ca. 344 Millionen Stück doch deutlich geringer und dementsprechend auch die Anzahl an iOS-Infektionen an zwei Händen abzählbar.
Bildschirmfoto 2014-10-08 um 10.49.55Laut Studien hat das iPhone mittlerweile sogar Deutschlands bislang liebstes Kind, das Auto, den Rang als Statussymbol abgelaufen und mit jedem Prozent mehr Marktanteil an verkauften Geräten, rückt Apples iOS weiter in den Fokus von Cyberkriminellen.
Bislang wurden iOS-Nutzer von Hackerattacken weitesgehend verschont. Das liegt aber allein daran, dass iOS ein geschlossenes System ist und dieses Angreifern sehr schwer macht, darin etwaige Sicherheitslücken auszunutzen. Zudem unterliegen die angebotenen Apps im Apple-Store strenge Kontrollen. Eine absolute Sicherheit gibt es aber auch hier nicht, wie wir fast täglich über die Medien erfahren müssen.
Zwar hat es in der Regel Geräte betroffen, deren Sicherheitsfunktionen des Herstellers mittels Jailbreak manipuliert wurden, aber nach wie vor ist z.B. das Internet auch für “normale” iOS-Geräte ein gefährlicher Ort. Schon ein Besuch einer herkömmlichen Internetseite, kann unbemerkt vom Benutzer per “Drive-by-Download” diversen Schadcode auf das Gerät laden und ein kleines Programm welches persönliche Daten sammelt versteckt im Hintergrund ausführen. Zudem stellt sich dann die Frage wie sicher die persönlichen Daten auf dem iPhone und innerhalb der installierten Apps sind. Lesen Sie dazu unseren Beitrag zum beriebssystemunabhängigen Browlock-Trojaner.
Empfangen Sie auf dem iPhone Emails? Dann erhalten Sie genauso Emails mit Spam, Phishing und Trojaner-Anhängen wie bei jedem anderen Mail-System auch. Auch wenn diverse Trojaner nicht direkt das iOS-Gerät gefährden, so werden infizierte Dateien über soziale Netzwerke oder diverse Messenger getauscht oder in Cloudspeicher wie Mobile Me oder Dropbox abgelegt und finden somit Ihren Weg auf z.B. auf Privat- und Firmencomputer.
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Zu Ihrer eigenen Sicherheit, sollten Sie ein Antiviren-Schutz auf dem iOS-Gerät installieren. Es gibt im App-Store einige Virenscanner. Gute Scanleistungen erzielen Kaspersky Virus Scanner, Virus Barrier Plus und der kostenlose Bitdefender.
Einfache Tipps, wie Sie das iOS-Gerät grundsätzlich absichern können:

  • Verzichten Sie auf Manipulation des Gerätes mittels Jailbreak.
  • Halten Sie immer das Betriebssystem aktuell.
  • Laden Sie Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen herunter.
  • Öffnen Sie keine Kurznachrichten oder Messengermeldungen von unbekannten Absendern, bzw. folgen Verlinkungen unbekannter Herkunft.
  • Installieren Sie eine Antiviren-Lösung auf dem iOS-Gerät.

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