Beinahe täglich wird die Software auf dem PC auf den neusten Stand gebracht, um sich vor unerwünschten Zugriffen zu schützen. Viele Anwender verwenden sogar mehr als eine Anit-Viren-Software. Doch ein wichtiger Knotenpunkt wird häufig an der Wand, im Regal oder Keller vergessen: der WLAN-Router. Bereits im Februar warnte der Hersteller des weitverbreiteten Routers Fritzbox, AVM, vor Sicherheitslücken in der Firmware. Die folgenden Modelle der AVM Fritzbox sind betroffen:

7570 7490 7390 7362 SL 7360 SL
7360 7360 v2 7330 SL 7330 7320
7312 7273 7270 v2/v3 7362 SL 7270 v1
7240 7170 SL 7170 7150 Alice IAD 5130
6810 LTE 6842 LTE 6840 LTE 6360 Cable 6340 Cable
6320 Cable 7362 SL 3390 3370 Alice IAD WLAN 3331
3272 3270 7112 7140 VoiP Gateway 5188

Sicherheitslücken nicht auf die leichte Schulter nehmen

Gefährdet ist generell jeder, der sich mit Routern der Marke AVM online bewegt. Hierbei sind nicht nur deutsche Online-Banking Kunden in Gefahr, durch das Eindringen in den Router und das anschließende Anrufen von teuren Telefonnummern können zudem schnell Rechnungen in Höhe von mehreren Tausend Euro entstehen. Auch ein Trojaner, der die DNS-Einstellungen manipuliert, kann auf gefälschte Internetseiten weiterleiten und so enorme Schäden anrichten.

Update oder gleich ein neuer Router?

Trotz der Bereitstellung der neuen Software durch AVM luden sich nicht einmal ein Fünftel der Anwender das dringliche Sicherheitsupdate herunter und schlossen so die Sicherheitslücken Ihrer Fritzbox. Wer sich allerdings entscheidet, seinen Router aufgrund von Sicherheitslücken oder aufgrund eines Vertrauensverlustes zum Hersteller zu wechseln, der sollte sich auf routertest.net über mögliche Alternativen informieren und das für sich passende Modell auswählen.

Was ist bei neuen Routern zu beachten?

In fast jedem Haushalt ist bereits ein WLAN-Router vorhanden, zahlreiche Modelle schaffen einen unübersichtlichen Markt, bei dem der Laie schnell den Überblick verlieren kann. Beim Erwerb eines neuen Routers sollten deshalb multiple Faktoren beachtet werden:

  • Wie viele Geräte sollen verbunden werden?
  • Soll die Übertragung kabellos oder kabelgebunden vollzogen werden?
  • Sollte bevorzugt LAN verwendet werden, muss zwingend auf eine LAN-Schnittstelle im Router geachtet werden.

Sollte die Wahl dann auf WLAN-Router fallen, gibt es auch hier noch wichtige Punkte zu beachten:

  • Ist bereits ein Modem vorhanden?
  • Ist die Benutzeroberfläche in einer Sprache gehalten, die verstanden wird?
  • Werden die relevanten Features, wie URL-Blocking, unterstützt?
  • Wird auf integrierte USB-Anschüsse, z. B. für den Anschluss externer Festplatten Wert gelegt?

Wer dennoch kein passendes Modell für sich findet, kann auf wlanblog24.com noch weitere wichtige Informationen zum WLAN-Routerkauf erhalten.

Die Sicherheit ist nicht nur durch die neueste Software gewährleistet

Auch die Anschaffung eines neuen Routers verspricht keine 100-prozentige Sicherheit. Eine Software auf dem neusten Stand ist zwar die Mindestvoraussetzung, um sich sicher im Internet zu bewegen, es ist aber selbst dann noch Vorsicht geboten. Trojaner oder Viren können das System unbemerkt infizieren und für enorme Schäden am System oder gar für hohe Kosten sorgen. Deshalb sollte der Umgang mit dem Internet bewusst und stets mit größter Aufmerksamkeit vollzogen werden.
Bildquelle: Don Hankins – flickr.com