Einer der größten Krankenhausbetreiber der USA “Community Health Systems” welches 206 Krankenhäuser in 29 Bundesstaaten verwaltet, gibt diese Woche an, dass Sie zwischen April und Juni 2014 zum Opfer eines groß angelegten Datendiebstahls geworden sind.
Um an die persönlichen Daten heranzukommen, setzten die Cyberkriminellen spezielle Malware ein und erbeuteten damit sensible Daten wie Namen, Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern von Kunden, die in diesem Fall, in den vergangen fünf Jahren in unternehmensweiten Krankenhäusern als Patienten behandelt worden sind. Auf die Informationen zu Kreditkarten und Patientenakten hatten die Cyberkriminelle laut Unternehmen keinen Zugriff. Der Krankenhausbetreiber hat nun begonnen, die betroffenen Patienten über den Datenverlust zu informieren.
Die Sicherheitsfirma Mandiant hat herausgefunden, dass hinter diesem Datendiebstahl eine Gruppe Hacker aus dem chinesischen Raum stecken, obwohl in Vergangenheit China immer wieder Industriespionage gegen die US-Regierung und private Unternehmen vorgeworfen wird, ist in diesem Fall noch nicht klar, ob diese Hackergruppe von der chinesischen Regierung gezielt beauftragt bzw. gesponsert wird. Seitens China wurden solche Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Joseph Calandrino, Experte für Datensicherheit vermuten vielmehr, dass die Hacker die gestohlen Identitäten zielgerichtet einsetzen, und sich damit Zugang zu anderen Konten und weiteren Informationen verschaffen bzw. diese Daten auf einschlägigen Internetseiten auftauchen.

Holden von der US-Sicherheitsfirma Hold Security: Ein Hauptproblem ist, dass viele Internet-Nutzer die gleiche Kombination von Benutzernamen oder E-Mail-Adressen und Passwörtern bei verschiedenen Websites einsetzen und damit dann natürlich auf breiter Front betroffen sind.

Tipp von botfrei.de:
Auch wenn Sie nicht betroffen sind, sollten Sie Ihre Passwörter regelmäßig ändern. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag “Passwörter ändern reicht nicht!“. Zum Erstellen und Verwalten von Passwörtern könnte Ihnen das kostenfreie Tool Keepass behilflich sein.