„Gewinnen Sie sofort… niedriger Einsatz… sensationelle Gewinne…“ – so oder ähnlich versuchen Betrüger im Internet unbedarfte Nutzer zu illegalem Glücksspiel zu überreden. Gerne wird E-Mail-Nutzern in Spam-Mails mit großspurigen Tönen der große Gewinn versprochen. Meist steht dahinter jedoch der Versuch an Geld oder persönliche Daten zu gelangen, teilweise sogar Malware auf privaten PCs zu installieren. In Deutschland bestand die bisher größte Spam-Welle des Jahres am 25. Juni aus solchem Casino-Spam.
Ungewollte Mails mit dubiosen Werbeinhalten, oft für Viagra oder Diätmittelchen, sind der Inbegriff der Spam-Mails. Jeder E-Mail-Nutzer kennt sie, kennt eigentlich auch die Gefahren, aber dennoch scheint sich das Geschäft mit dem Spam weiterhin zu lohnen. Während weltweit das Spam-Volumen im zweiten Quartal 2013 zwar gesunken ist, stieg es in Deutschland hingegen an. Dies zeigt einen Trend zu lokal differenzierten Spam-Attacken, wie das Internetsicherheit-Unternehmen Eleven in seinem ‘Internet Threats Trend Report’ für April bis Juni 2013 feststellte. Casino-Spam gehört demnach auch weiterhin zu den häufigsten Spam-Arten:

  1. Pharmaprodukte
  2. Diätmittel
  3. Jobs
  4. Dating
  5. Online-Casinos

(Quelle: Eleven Research)

Deutschland: Casino-Spam-Welle im Juni 2013

Einzelne aber massive Spam-Wellen reichen aus, um das Gesamtvolumen nach oben zu treiben. Am 25. Juni 2013 gab es eine solche Welle mit Casino-Spam, die gerade einmal acht Stunden dauerte, dabei aber das Spam-Volumen in Deutschland um den dreifachen Wert erhöhte. Die Spam-Mails warben für Online-Casinos, darunter das bereits als zweifelhaft bekannte „Ruby Palace“. Mit Links sollten die Nutzer auf die Seiten der Online-Casinos geführt werden. Großzügige Willkommens-Bonusse wurden für Einzahlungen auf die Konten des Casinos versprochen. Wer sich darauf einlässt, sieht sein Geld mit größter Wahrscheinlichkeit nie wieder. Die Betreiber solcher Seiten agieren meist aus dem Ausland und sind dann von Deutschland nur schwierig strafrechtlich zu belangen. Auch in der Schweiz gab es erst wieder Anfang August eine Welle von Phishing-Mails bei Kunden der Schweizer Lotterie Swisslos.

Online-Lotto: auf seriöse Anbieter achten

Online-Glücksspiel ist in Deutschland strengen Auflagen unterworfen; bis 2012 war Online-Lotto etwa noch gänzlich verboten. Seit 2012 wurden die Regelungen für den Lotterie-Betrieb jedoch gelockert. Nun können Lotto-Fans auch online spielen. Aber wie bei Online-Casinos ist auch beim Online-Lotto auf die Vertrauenswürdigkeit der Anbieter zu achten um sich vor Betrugsversuchen und Abzocke zu schützen. In Deutschland dürfen nur lizenzierte Unternehmen, wie es etwa die Experten von lotto24.de sind, Lotto-Spiele anbieten. Seriöse Glücksspiel-Anbieter haben ihren Unternehmenssitz in der Regel in Deutschland registriert. Mit ein paar Tipps kann man Betrüger beim Online-Glücksspiel umgehen:

  • keine ungewünschten Werbe-Mails öffnen oder auf Links klicken (können im schlimmsten Fall Viren und Trojaner enthalten)
  • bei Online-Anbietern im Impressum überprüfen, ob sie einen Sitz in Deutschland haben
  • Kundenhotline auf Erreichbarkeit überprüfen
  • Vergleichsportale nutzen um seriöse Anbieter ausfindig zu machen

(Bild: inq – Fotolia)