Das Bundeskriminalamt warnt vor einer neuen Version von Schadsoftware, die Onlinebanking-Seiten manipuliert.
Nachdem sich der Betrogene zunächst in sein Onlinebanking-Konto eingeloggt hat, wird ihm unter dem Namen seiner Bank ein Hinweis angezeigt, dass ihm auf seinem Konto versehentlich Geld gutgeschrieben wurde. Um sein Konto zu entsperren, müsse er das Geld zurück überweisen.
Als nächstes manipuliert die Schadsoftware die Umsatzanzeige der Kontoumsätze, indem sie den scheinbaren Eingang der Gutschrift in der Saldoübersicht anzeigt. In Wirklichkeit ist aber nie eine Gutschrift gebucht worden.
Geht der Kunde auf die Aufforderung zur Rücküberweisung ein, bietet die Schadsoftware das bereits ausgefüllte Onlineüberweisungsformular an.
Die üblichen Sicherheitsmechanismen sind uneffektiv, da der Betrogene die Überweisung selbst tätigt. Der angewiesene Betrag wird auf das Konto des Cyberkriminellen überwiesen.

Das Bundeskriminalamt rät:
Sollten Sie eine derartige Meldung auf Ihrem Computer erhalten, tätigen Sie keinesfalls die angeforderte Rücküberweisung und wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle. Der benutzte Rechner ist zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Schadsoftware infiziert.

Allgemein gilt: Halten Sie Ihr Betriebssystems und Ihre Anti-Viren-Software über Updates immer aktuell. Dadurch verringert sich die Gefahr einer Infektion mit Schadsoftware.
Die Anwender sollten auch vorsichtig bei unbekannten Links oder Dateianhängen in E-Mails sein. Dahinter können sich Schadprogramme sowie infizierte oder gefälschte Webseiten verstecken.
 
Quelle: BKA
Bildquelle: Spiegel