Die Zeiten in denen Mac-User über Windows-Nutzer aufgrund von Virenbefall nur müde gelächelt haben, scheint langsam dem Ende zuzugehen. Durch den steigenden Marktanteil der Macs, wird dieser auch als Angriffsziel immer attraktiver. Immer mehr Viren und Schadcode wird auf Macs “portiert” und die Berichte über Infektionen häufen sich:

Gerade im Bereich Sicherheit gehen viele Benutzer sehr sorglos mit dem Medium Internet um und haben meist nicht mal eine Anti-Viren-Software aktiv im Hintergrund laufen.

“Brauche ich nicht, mein Mac ist sicher!”

“Für den Mac gibts keine Viren, wozu einen AV-Scanner?”

Diese Aussagen hört man öfter, wenn Mac-User auf das Thema Sicherheit angesprochen werden. Auch wenn es nur einen Bruchteil an Schadsoftware im Vergleich zur Windows-Welt gibt, ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen!

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben bekannte Sicherheitsunternehmen, wie z.B. Kaspersky vor Angriffen auf Apple-Rechner gewarnt.

Damit Sie in so einem Fall nicht unvorbereitet sind, sagen wir Ihnen was Sie tun können, um die Gefahr einer Infektion zu minimieren:

Betriebssystem

  • Systemupdates

Oberste Regel ist hier, wie bei allen anderen Systemen auch, sowohl das Betriebssystem und alle installierten Programme stets aktuell zu halten, um mögliche Sicherheitslücken zu minimieren! Prüfen können Sie den aktuellen Stand in dem Sie auf “Apfel” – “Softwareaktualisierung” klicken.

Die Software ist aktuell

  • Firewall

Überprüfen Sie, ob die Firewall aktiviert ist mit “Apfel” – “Systemeinstellungen” – “Sicherheit”.

Die Firewall muss aktiviert sein

  • Eingeschränktes Benutzerkonto

Surfen Sie nicht mit dem Administratorkonto! Erstellen Sie sich einen Standardbenutzer, mit dem Sie im Internet surfen. In der Regel arbeiten Sie so erheblich sicherer. Das Administratorkonto sollte nur zu Installationszwecken verwendet werden, da Sie mit diesem vollen Zugriff auf System, Software und Treiber haben. Ein Schädling kann unter einem Adminkonto mehr Schaden anrichten als unter einem Benutzerkonto.

Software

  • Anti-Viren-Software

Auch wenn die Auswahl noch sehr bescheiden ist, sollten Sie zumindest ein kostenloses Anti-Viren-Programm installieren. Hier eine Auswahl:

  • Java

In der Regel benötigen die wenigsten Benutzer Java, häufig dient aber gerade diese Technologie den Schädlingen als Einfallstor. Deaktivieren Sie das Programm, indem Sie unter “Programme” – “Dienstprogramme” – “Java-Einstellungen” die Haken entfernen.

Nehmen Sie die Haken raus, um Java zu deaktivieren

Internet-Browser

  • Browser / Plugins

Checken Sie in regelmäßigen Abständen sowohl Browser, wie auch die dazugehörigen Plugins auf Updates. Nutzen Sie dazu unseren Browsercheck unter der Adresse: https://botfrei.de/browsercheck.

  • Addons

Verwenden Sie Addons, die Ihre Sicherheit erhöhen! Es gibt eine Vielzahl Addons für die verschiedenen am Markt befindlichen Browser. Wir empfehlen Ihnen folgende Addons:

Adblock Plus (Firefox/Chrome) zum Abschalten von nervender Werbung

NoScript / Flashblock (beide Firefox) als zusätzlichen Schutz vor Java, Javascript und Flash-Inhalten

BetterPrivacy (Firefox) zum Schutz vor unlöschbaren Langzeit-Cookies

  • Cookies

Halten Sie Ihr System sauber! Wer im Internet surft, hinterlässt eine ganze Menge Spuren, die auf Ihrem Rechner abgelegt werden, wie z.B. Cookies, temporäre Internetdateien, Verlauf, Formulardaten etc. Diese Daten verraten oft mehr über Sie, als Sie möchten. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr System sauber halten und diesen Datenmüll von Zeit zu Zeit löschen. Ein nützliches Tool für diese Zwecke ist z.B. der CCleaner, mit dem Sie sich unter anderem von diesen Dateien trennen können.

Surf-Verhalten

  • Allgemeines

Verwenden Sie Brain.exe! Auf der Webseite von Brain.exe wird das Wichtigste zum Umgang mit dem Internet gesagt. Setzen Sie ihren Verstand ein und klicken nicht ungelesen auf alles was leuchtet oder blinkt. Sie sollten zwar nicht alles hinterfragen, aber eine gewisse Vorsicht und Misstrauen sollten Sie aufbauen. So können Sie das Risiko einer Infektion deutlich minimieren.

  • Illegale Portale / Filesharing

Vermeiden Sie den Download über illegale Portale oder Filesharing-Programme! Sogenannte “Vollversionen”, Key-Generatoren und Cracks enthalten mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Schadsoftware. Auch Streamingportale mit aktuellen Kinofilmen sollten Sie vermeiden, da auch hier die Gefahr eines Drive-By-Downloads um ein vielfaches höher liegt, als bei legalen Webseiten. Davon mal abgesehen, dass beides rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.

  • Downloads

Laden Sie Software nur von sicheren Quellen herunter! Die meisten Programme werden auf einer Vielzahl von Seiten zum Download angeboten. Auch hier gibt es schwarze Schafe, die diese Softwarepakete mit Schadcode infizieren und im Internet freigeben. Gehen Sie also auf Nummer sicher und laden, wenn möglich, direkt beim Hersteller herunter. Hier können Sie sicher sein, dass die Software in Ordnung ist und haben zudem auch in der Regel die neueste Version zur Verfügung.

  • Passwörter

Verwenden Sie sichere Passwörter! Heutzutage reicht eine achtstellige Kombination aus Buchstaben und Zahlen schon nicht mehr aus. Bei der heutigen Technik und den modernen Entschlüsselungsmethoden sind einfache Zeichenketten innerhalb von Sekunden geknackt. Wie Sie ein sicheres Passwort erstellen zeigen wir Ihnen in unserem Blog. Wenn Sie sich Ihr Passwort nicht merken können, empfiehlt sich der Einsatz eines Passwort-Managers, wie z.B. KeePassX.

Achtung: Diese Maßnahmen sind lediglich Empfehlungen! Eine vollständige Sicherheit können wir Ihnen auch damit nicht garantieren. Wenn Sie 100% Sicherheit wünschen lassen Sie den Rechner aus.